Die Ausgabe 2023 der Filmreihe «Recht im Film» widmet sich dem Thema Widerstand. Das Recht auf oder gar die Pflicht zu Widerstand beschäftigen Film und Recht seit je. Die Frage nach der Legitimität und den Grenzen bleiben dabei aber umstritten. Wir wollen im kommenden Herbstsemester anhand von sechs Filmen diskutieren, wie Recht und Gesellschaft mit Widerstand gegen die Rechtsordnung oder die gesellschaftliche Ordnung umgehen.
Folgende Fragen werden uns besonders beschäftigen:
- Kann ein Beschuldigter gegen ein Verfahren Widerstand leisten, indem er sich über die Verfahrensregeln hinwegsetzt und politische Argumente vorbringt?
- Darf oder muss ein Beamter das Gesetz brechen, wenn dessen Befolgung menschliches Leid verursacht?
- Wie hat sich die Rechtsordnung zu verhalten, wenn sich ein Mensch gegen gesellschaftliches Unrecht zur Wehr setzt und dabei Schaden nimmt?
- Welche Rolle spielen Kunst und Kunstfreiheit beim Widerstand gegen ein autoritäres Regime und gesellschaftlichen Stillstand?
- Wie kann eine Rechtsordung verhindern, dass Menschen an der Komplexität bürokratischer Verfahren verzweifeln?
- Ermöglicht das Rechtssystem es Privaten, sich wirksam gegen unternehmerisches Unrecht zur Wehr zu setzen, ohne ausserrechtlichen Widerstand leisten zu müssen?